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Anpassung an den Klimawandel in der räumlichen Planung - Handlungsempfehlungen für die niedersächsische Planungspraxis auf Landes- und Regionalebene

Arbeitsberichte der ARL
Jan Spiekermann, Enke Franck (Hrsg.)
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ISBN
978-3-88838-392-2
ISSN
2193-1542
Sprache
Deutsch
Band-Nr.
Arbeitsberichte der ARL 11
Seiten
178
Erscheinungsdatum
pospapier_143.pdf (610.01 KB)
15,90 €

Anpassung an den Klimawandel in der räumlichen Planung – Handlungsempfehlungen für die niedersächsische Planungspraxis auf Landes- und Regionalebene

Der Umgang mit den Folgen des Klimawandels wird künftig zu den wichtigsten Aufgabenbereichen der Raumentwicklung gehören. Sowohl die Auswirkungen der fortschreitenden Klimaveränderungen als auch die damit einhergehenden Anpassungserfordernisse können eine hohe Raumrelevanz aufweisen. In der räumlichen Planung wird es daher verstärkt darum gehen müssen, die (z. T. erst mittel- bis langfristig auftretenden) klimawandelbedingten Anfälligkeiten von Raumstrukturen, -nutzungen und -funktionen vorausschauend zu berücksichtigen und frühzeitig entsprechende Anpassungsmaßnahmen vorzubereiten.

Die vorliegende Veröffentlichung umfasst die Ergebnisse des im Forschungsverbund „Klimafolgenforschung in Niedersachsen“ (KLIFF) angesiedelten Querschnittsprojekts „Implementierung von Ergebnissen aus KLIFF in der räumlichen Planung in Niedersachsen“ (IMPLAN). Um konkrete raumplanerische Handlungsnotwendigkeiten und –möglichkeiten aufzuzeigen, wurden im Rahmen dieses Projektes in enger Zusammenarbeit mit der niedersächsischen Planungspraxis die vorliegenden Empfehlungen als Planungshilfe für den Umgang mit den Folgen des Klimawandels erarbeitet. Dabei wird zunächst der wissenschaftliche Kenntnisstand zum Klimawandel in Niedersachsen skizziert und ein Überblick über die wichtigsten Ergebnisse regionaler Klimaprojektionen gegeben. Im Weiteren geht es um die generellen Anforderungen an Planungsprozesse und –instrumente, die sich im Hinblick auf die Anpassung an den Klimawandel ergeben. Anschließend werden im Hauptteil der Publikation für ausgewählte Handlungsfelder der räumlichen Planung in Niedersachsen (Küstenschutz und Wassermanagement im Deichhinterland, Wasserwirtschaft im Binnenland, Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung, Schutz der biologischen Vielfalt, Land- und Forstwirtschaft, Tourismus) die voraussichtlichen Konsequenzen der klimatischen Veränderungen sowie denkbare Reaktionsmöglichkeiten zu deren Bewältigung dargestellt.

Basierend auf einer Beschreibung der aus dem Klimawandel resultierenden Handlungsbedarfe sowie bereits existierender bzw. zukünftig denkbarer Anpassungsoptionen wird das raumplanerische Instrumentarium hinsichtlich seiner Eignung zur Vorbereitung und Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen analysiert und ggf. weiterentwickelt. Dabei werden schwerpunktmäßig die Handlungsmöglichkeiten und Instrumente der Landesund Regionalplanung in Niedersachsen fokussiert. In den wasserbezogenen Handlungsfeldern werden darüber hinaus in stärkerem Maße auch die Ansatzpunkte der Fachplanung betrachtet. Dies liegt insbesondere darin begründet, dass sich das auf das Medium „Wasser“ bezogene fachplanerische Instrumentarium in der jüngeren Vergangenheit aufgrund einer Reihe fachgesetzlicher Neuerungen (z. B. Implementierung von EURichtlinien in das Wasserrecht) verändert hat und die Integration mit den Plänen der Raumordnung noch nicht vollständig ausgeformt und hinreichend erprobt ist.

Adaptation to climate change in spatial planning – Recommendations for state and regional planning practice in Lower Saxony

In the future dealing with the consequences of climate change will be one of the most important responsibilities of spatial development. Both the effects of continued climate changes and the adaptations that are consequently necessary can be of great spatial relevance. Spatial planning will therefore need to focus increasingly on the vulnerabilities to climate change of spatial structures, utilisations and functions, identifying such vulnerabilities (including those that manifest only in the medium and long term) and preparing adaptation measures in a timely fashion.

This publication comprises findings produced by the research association "Climate Impact Research in Lower Saxony" (KLIFF), dealing with the cross-cutting issue of "Implementing the Findings of KLIFF in Spatial Planning in Lower Saxony" (IMPLAN). In the course of this project recommendations were drawn up in close cooperation with the planning practice of Lower Saxony in order to identify concrete action requirements and opportunities for spatial planning. These recommendations are intended to assist planning in tackling the consequences of climate change. First, current scientific knowledge of climate change in Lower Saxony is outlined and an overview of the most important findings of regional climate projects presented. This is followed by consideration of the general demands made on planning processes and instruments with regards to adaptation to climate change. In the main section of the publication discussion then focuses on the anticipated consequences of climatic changes and conceivable response options for selected spatial planning fields in Lower Saxony (coastal protection and water management in the dyke hinterland, inland water management, settlement and infrastructure development, protection of biological diversity, agriculture and forestry, tourism).

A description of action required due to climate change and of existing or anticipated options for adaptation provides the basis for assessing the appropriateness of spatial planning tools for preparing and implementing adaptation measures. Any necessary further development of such tools is likewise discussed. The focus here is on the possibilities for action and instruments of state and regional planning in Lower Saxony. In fields concerned with water, sectoral planning approaches are also considered to a greater extent. This is necessitated by alterations to specialist legislation (e. g. the implementation of the EU guidelines in water legislation) that have led to recent changes in sectoral planning tools related to the medium "water", and by the fact that the integration of these changes with spatial planning plans has not yet been completed or tested.

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