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Herausforderung Vielfalt - Ländliche Räume im Struktur- und Politikwandel

E-Paper der ARL
Nathalie Franzen, Ulf Hahne, Andrea Hartz, Olaf Kühne, Franz Schafranski, Annette Spellerberg, Holger Zeck
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ISBN
978-3-88838-721-0
ISSN
1865-584X
Sprache
Deutsch
Band-Nr.
E-Paper 4
Seiten
44
Erscheinungsdatum
pospapier_143.pdf (610.01 KB)

Ländliche Räume gehören gegenwärtig nicht zu den meistdiskutierten Gegenständen raumwissenschaftlicher Forschung. Die Diskussion um ländliche Räume wird zudem durch eine Definitions- und Abgrenzungsproblematik erschwert. Sowohl hinsichtlich funktionaler und wirtschaftssektoraler, wie auch sozialstruktureller und lebensstilspezifischer Kriterien, haben sich die in der Vormoderne deutlich getrennten Bereiche von Stadt und Land zu einem weiten Übergangsbereich entwickelt.

Ländliche Räume lassen sich heute am ehesten landschaftlich definieren. Trotz der zunehmenden Aufhebung des Unterschiedes von Stadt und Land dominiert jedoch diese stereotype dichotome Unterscheidung den politischen Diskurs und die EUFörderprogramme.

Die stereotype Wahrnehmung ländlicher Räume verhindert auch, diese nicht als einheitliche Kategorie, sondern als individuelle Räume mit unterschiedlicher und spezifischer Kombination von Schwächen und Stärken zu sehen. Eine solche individualisierte Betrachtungsweise ist jedoch Voraussetzung zur Generierung erfolgversprechender Konzepte zur Entwicklung ländlicher Räume.

 

Rural areas are not currently among the most discussed subjects of land use research. The discussion of rural areas is additionally hindered by problems of definition and delimitation. Urban and rural areas, which were clearly delineated in the pre-modern era, have become broad transitional areas with respect to criteria of function/economical sector and social structure/ lifestyle.

Rural areas today can best be defined by regional criteria. Despite the increasing disappearance of the differentiation between rural and urban areas, this stereotypical dichotomy dominates the political discourse and the EU sponsored programs.

A further implication of the stereotypical view of rural areas is that they are perceived as a unified category instead of as individual regions with diverse and specific combinations of strengths and weaknesses. However, such an individualized perspective is necessary in order to generate promising concepts for the development of rural areas.